Gründungsgeschichte – „Vor dem Schaufenster“
Ich war fünf oder sechs Jahre alt, als ich zum ersten Mal bewusst vor dem Schaufenster von RENÉ KERN stand.
Es war in Düsseldorf, irgendwann zwischen 1979 und 1981. Vorweihnachtszeit, schon dunkel. Die Stadt war festlich beleuchtet, überall spiegelte sich das Licht in den Schaufenstern.
Und wir standen da – meine Mutter, mein Stiefvater und ich – vor diesem einen Fenster. Es war anders. Leiser. Wärmer. Funkelnd.
Meine Eltern sprachen nicht viel.
Aber ich erinnere mich genau an ihren Tonfall:
Bewunderung. Sehnsucht. Und ein Hauch von Resignation.
„Wie wunderschön das ist ... Aber sowas können wir uns nie leisten.“
Als Kind verstehst du nicht, was Schmuck kostet.
Aber du spürst, wenn die Menschen, die dich lieben und beschützen, vor etwas stehen, das für sie wie ein Traum ist.
Für mich war RENÉ KERN ab diesem Moment kein Geschäft mehr – sondern ein Symbol.
Für das Schöne. Das Unerreichbare. Und für das, was Menschen zum Träumen bringt.
Viele Jahre später – ich war längst erwachsen – habe ich mir von selbst erspartem Geld meine erste hochwertige Uhr gekauft.
Es war eine gebrauchte Panerai PAM112. Gekauft: bei RENÉ KERN in Frankfurt.
Nicht, weil ich sie brauchte. Sondern, weil ich wusste:
„Ich habe es mir verdient. Und ich erinnere mich.“
Und dann – Jahrzehnte später – war der Name plötzlich wieder da.
Unregistriert. Ungehört. Unberührt.
Ich habe ihn aufgenommen – nicht, um ihn auszunutzen,
sondern um ihm gerecht zu werden.
Ich bin nicht der Erbe. Ich bin nicht der Gründer.
Ich bin einfach jemand, für den dieser Name einmal viel bedeutete.
Und der glaubt, dass er wieder Bedeutung haben kann.
RENÉ KERN soll heute nicht von oben herab wirken, sondern aufrichtig.
Kein Mythos, sondern ein Zeichen: Dass etwas Schönes weiterleben kann,
wenn jemand es sieht – und nicht vergisst.
Marc Maibom
Brand Manager
Symbolische Darstellung, KI-generiert zur Illustration der Erinnerung.